Die Anfänge der KfG liegen in den achtziger Jahren. Im April 1983 trafen sich unter der Leitung von Bruder Eckehard Strickert einige Brüder und Schwestern aus verschiedenen Gemeinden zu einer Sitzung in Siegen. Laut Protokoll der Sitzung waren es 16 Brüder und zwei Schwestern aus Deutschland und aus dem Ausland. Alle waren Mitarbeiter aus acht verschiedenen Missionsgesellschaften (Inlandmission, Deutsche Gemeinde-Mission, Deutsche Inland Mission, Greater Europe Mission u.a.). Diese Brüder und Schwestern verband das Anliegen, eine Alternative zu mancherlei unguten Entwicklungen in einzelnen Gemeinden und Gemeindeverbänden zu bieten. Dieser Zusammenschluss bezeichnete sich zunächst als TMG – Tagung für Missionare im Gemeindebau. Ziel und Zweck dieser Tagung sollte zum einen eine Vernetzung und die Möglichkeit zu einem Austausch zwischen den im Gemeindebau tätigen Missionaren sein und zum anderen sollten sie Unterstützung durch Konferenzen und Seminare erhalten.
Und so fand noch im selben Jahr in Burbach-Holzhausen die erste „Konferenz für Missionare im Gemeindebau“ mit 28 Teilnehmern zum Thema „Praktische Schritte zur Gemeindegründung“ statt. Bruder Ed Rommen, Dozent am Predigerseminar Ewersbach, referierte. Gleich im Anschluss an die Konferenz setzten sich die verantwortlichen Brüder zu einer Besprechung u.a. mit folgenden Ergebnissen zusammen: Der Name TMG wurde in KMG geändert, „Konferenz für Missionare im Gemeindebau“; Zielgruppe: Haupt- und nebenberufliche Missionare; Bildung eines Ausschusses, der mit der Vorbereitung der nächsten Konferenz betraut war (V. Buhlmann, M. Eremic, E. G. Maier, R. D. Peugh, E. Strickert, der überhaupt der Initiator der KMG war, und R. Tetzlaff).
Noch bevor die zweite Konferenz stattfand, erhielt ich Anfang 1984 einen Anruf von Eckehard Strickert, der mir zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt war. Ich selbst war seit dem Abschluss meiner theologischen Ausbildung an einer Bibelschule in der Gemeindegründungsarbeit tätig. Eckehard erklärte mir das Anliegen der KMG, erläuterte mir das Ziel und lud mich zur nächsten Konferenz und auch zur Mitarbeit ein.
Auf diese Konferenz war ich sehr gespannt, erst recht nachdem ich in der Einladung Folgendes las: „Eines ist klar: Wir brauchen in den nächsten Jahren in Deutschland Hunderte neuer Gemeinden. Überall wird das Fragen nach biblischen Gemeinden deutlicher und dringender.“
Ich erlebte gleich bei der Ankunft am Konferenzort eine Überraschung. Ich traf einen alten Bekannten aus meiner Zeit bei der Zeltmission. Dieser begrüßte mich mit den Worten: „Das habe ich mir gedacht, dass ich dich hier treffen würde.“ Allerdings vermittelte mir der Unterton, der dabei mitschwang, und die Tatsache, dass er nicht wegen der Konferenz dort war, den Eindruck, dass er selbst nicht so viel von der Arbeit der KMG hielt. Ich hatte ihn auch als einen Mann der Kirche kennengelernt.
Bei der zweiten Konferenz wurden von Richard Haverkamp sechs Referate gehalten. Unter seiner Leitung waren in den letzten 12 Jahren 19 Gemeinden in Belgien gegründet worden. Meine gespannte Erwartung hatte sich nicht als übertrieben herausgestellt. Ich war von dem Gehörten sehr beeindruckt und begeistert und konnte viele praktische Beispiele und Anregungen für meine eigene Arbeit als Mitarbeiter einer Gemeindegründung mitnehmen.
So kam ich 1984 zur KMG, deren Name später noch einmal in KfG geändert wurde. Die offizielle Gründung des Vereins fand am 09. März 1986 in einer Versammlung in Groß-Gerau statt. Die verantwortlichen Brüder, vier aus Deutschland und fünf aus dem Ausland, waren alle in Deutschland als Missionare in der Gemeindegründung tätig.
Die Arbeit der KfG hat nach den Teilnehmerzahlen bei den Konferenzen klein angefangen und ist stetig gewachsen. Waren es auf der ersten Konferenz ca. 30 Teilnehmer, so hatte sich diese Zahl bereits auf der zweiten Konferenz auf 60 verdoppelt. Und so ging es weiter: Die Teilnehmerzahl stieg bis auf über 300. In der Regel sind es nun zwischen 200 und 250 Teilnehmer. Für lange Zeit bereicherte Wolfgang Bühne das Programm mit einem Vortrag am Samstagabend und mit einem Büchertisch. Nach der Wiedervereinigung bzw. ab 2003 fanden jeweils eine Konferenz im Frühjahr und eine im Herbst statt. Für die Durchführung der Konferenz im Frühjahr wird immer ein Ort im Osten unseres Landes gewählt.
Schon im Jahr 1985 wurde ein Mitteilungsblatt herausgegeben. Dieses erschien im Din A5- Format mit dem Titel „Gemeindegründung – Mitteilungen der Konferenz für Gemeindegründung“. Der Inhalt setzt sich zusammen aus Beiträgen zu verschiedenen Themen rund um Glaube, Gemeinde und Theologie, Berichten aus der Praxis und verschiedenes mehr. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich, ist kostenlos und hat eine Auflage von 4250 Stück.
Wir dürfen Gott danken, dass Er die Arbeit der KfG gesegnet hat und dass viele Gemeindegründungsprojekte dadurch wertvolle Hilfe bekommen haben. Diese Unterstützung umfasst die jährlichen Konferenzen sowie Seminare, Austausch und Gebet.
Die KfG hat keine eigenen Gemeinden, wir wollen kein neuer Bund sein. Wir wollen selbständige biblische Gemeinden unterstützen.