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Mir war klar, dass etwas sehr schiefgelaufen war, als meine Kinder in das Wohnzimmer stürmten. Es war etwa 7 Uhr am Morgen, und die Kinder waren aufgewacht. Etwa eine Stunde vorher hatte ich den Kamin angemacht, neben der dampfenden Kaffeetasse lag meine Bibel. Ich öffnete Gottes Wort an diesem Morgen nicht. Aus irgendeinem Grund hatte ich zuerst auf mein Smartphone gesehen. Wahrscheinlich musste ich etwas „Wichtiges“ erledigen und hatte mich dann völlig im digitalen Weltall verloren. Erst meine Kinder brachten mein Bewusstsein wieder zurück in die Realität.

Dieser Morgen liegt einige Monate zurück und hat mich nicht mehr in Ruhe gelassen. Ein entsetzliches Spannungsfeld steht mir seither vor Augen. Das Herz des Gläubigen sehnt sich nach Gott: „Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.“ (Psalm 73,25)

Wenn Gott meine höchste Freude und tiefste Sehnsucht ist, warum vergeht kaum ein Tag, an dem ich meine Zeit, meine Wünsche, meine Ruhe und meine Gedanken einem Gerät schenke und Erfüllung in der digitalen Ablenkung suche? Weil es ein geistliches Kampfgebiet ist. Jeder Gläubige, der ein Smartphone besitzt, befindet sich täglich in einem geistlichen Kampf. Es ist ein Kampf

… nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen dämonische Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher der Finsternis, gegen die bösartigen Geistwesen in der unsichtbaren Welt.“ (Epheser 6,12)

Den kleinen Taschen-Computern hat mittlerweile schon die erste atheistische Regierung den Krieg erklärt. Freilich nicht aus geistlichen Gründen, sondern wegen drohender Verdummung ihrer Jugend. Erst vor wenigen Tagen berichtete „Der Standard“:

»Kinder und Jugendliche in China dürfen ihr Smartphone künftig nachts nicht mehr nutzen, wenn es nach dem Staat geht. Wer noch keine 18 Jahre alt ist, soll ab dem 2. September zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr vom mobilen Internet abgeschnitten sein, wie die chinesische Internetbehörde CAC am Mittwoch erklärte. Auch die Nutzung tagsüber soll demnach massiv eingeschränkt werden – Ziel ist es, die Internetsucht einzudämmen.«

Wenn mittlerweile gottlose Staaten aufhorchen und reagieren, wie viel vorsichtiger müssen wir Christen dann sein. Ein mächtiger Gegner setzt alles daran, deinen Blick von der Herrlichkeit Gottes und seiner grenzenlosen Liebe in Christus wegzuziehen. Seine Angriffe sind „heimtückisch“ (Epheser 6,11), und wir bemerken sie kaum. Aber machen wir es uns bewusst: Satan flüstert. Er flüstert uns durch diese raffiniert programmierte Ablenkungsmaschine zu – und wie oft sind wir diesem Flüstern gefolgt! Was flüstert er? Ich würde vier Punkte hervorheben, es wären noch weit mehr zu nennen:

  1. „Gib mir deine Zeit“
  2. „Gib mir deine Seele“
  3. „Gib mir deine Gedanken“
  4. „Gib mir deine Ruhe“

Bevor wir diese vier Punkte untersuchen, sei Folgendes vorausgeschickt:

  1. Christen lieben Technik und Innovation

(≠ Technikfeindlichkeit)

  1. Smartphones sind von unschätzbarem Wert

(≠ Smartphone-Bashing)

  1. Wenn vom „Smartphone“ die Rede ist, meine ich den Alltagsgebrauch von sozialen Medien und Apps, die man natürlich auch mit einem Tablet oder Computer nutzen kann.

1. »Gib mir deine Zeit«

1.1. These: Smartphones fressen unsere Zeit

Zahlen zur durchschnittlichen Smartphone-Nutzung:

  • 84-mal täglich greift man zum Smartphone, das ist ungefähr alle 13 Minuten
  • Durchschnittliche Nutzungsdauer in Deutschland: 2,5 Stunden am Tag (das ist übrigens auch etwa der Durchschnitt von 75 Gemeindemitgliedern, die bei der Umfrage mitgemacht haben)
  • Bei den 18- bis 29-Jährigen liegt die Nutzungsdauer noch höher und beträgt im Schnitt ganze 4 Stunden am Tag.

Irgendwann in den letzten zehn bis 15 Jahren haben wir uns ein Smartphone zugelegt:

  • Damals vielleicht als telefonierendes Navigationsgerät.
  • Vielleicht als MP3-Player-Ersatz.
  • Vielleicht, um besser kommunizieren zu können.

Aus Alltagsgründen haben wir uns ein Gerät gekauft, um eines Tages festzustellen, dass dieses Gerät zum Kern unseres Alltags geworden ist. Kein Ort und keine Zeit, an dem es nicht verfügbar wäre: Es wird gezückt an der Bushaltestelle, an der Supermarkt-Kassenschlange, auf dem stillen Örtchen, beim morgendlichen Kaffee, bei der Familienfeier, beim abendlichen Fernsehen. Der leuchtende Screen ist für viele Menschen das erste, was sie morgens sehen und das letzte, was sie am Abend auf den Nachttisch neben sich legen. Ein großer Teil unseres Alltags wird von einem kleinen Gerät begleitet und zieht permanent unsere Aufmerksamkeit auf sich.

1.2. Problem: Zeitverschwendung als Kontrollverlust

Spricht man Menschen auf ihr Smartphone an, so macht sich bei vielen Menschen ein Unbehagen breit. Dieses Unbehagen ist vorhanden, weil viele ein Gefühl von Kontrollverlust spüren, wenn sie an ihr Smartphone denken. „Ich wollte doch nur kurz nach dem Rezept schauen, wie um alles in der Welt ist es dazu gekommen, dass ich 40 Minuten später gedankenlos durch YouTube scrollend wieder in der Realität auftauche, weil mein Kind nach mir ruft?“ Kontrollverlust.

1.3. Lehre: Was Gottes Wort zur Zeitnutzung sagt

Dieses Wort hat auch Paulus mit Unbehagen erfüllt, als er in Epheser 6, 16-18 schreibt: „Kauft die Zeit aus! Denn die Tage sind böse. Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist! Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist.

Gott ruft uns auf, unsere Zeit bewusst einzusetzen. Wörtlich heißt es: „Kauft eure Zeit los“, das heißt: kontrolliert sie bewusst. Beherrscht eure Zeit, denn um euch herum lauert Böses. Setzt sie so ein, dass ihr den Willen Gottes in eurem Alltag erfüllen könnt.

Als Gegenstück: „Berauscht euch nicht mit Wein!“ Rausch ist der Zustand, in dem Gedanken und Gefühle verwirrt sind.

1.4. Fazit

2,5 Stunden am Tag geben viele ihre Aufmerksamkeit ihrem Smartphone. Das sind 17,5 Stunden in der Woche. Das entspricht etwa zwei Tagen auf der Arbeit. Summiert mit der täglichen Arbeitszeit oder Schulzeit macht das einen Großteil unserer Wachzeit aus. Gerade die Abende, wenn das Tagwerk geschafft ist, sind wir Gläubigen besonders verwundbar. Hat man es nicht verdient, die müden Beine hochzulegen und sich einfach im digitalen Universum zu zerstreuen? Es ist, als könnten wir 1. Mose 3,8-9 für uns umschreiben:

„Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie Jahwe-Gott durch den Garten gehen. Da versteckten sich der Mann und die Frau vor Jahwe-Gott vor ihren Bildschirmen. Doch Jahwe-Gott rief den Menschen: »Wo bist du?«“

Wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. (Psalm 73,25)

2. »Gib mir deine Seele«

2.1. These: „Smartphones wollen unsere Seele“

In der Fernsehshow „Real Time“ verkündete der Starmoderator Bill Maher im Mai 2017 eine „neue Regel“: Technologiekonzerne müssten „aufhören, so zu tun, als wären sie freundliche Nerd-Götter, die eine bessere Welt aufbauen“, sagte er. Sie müssen „zugeben, dass sie nur Tabakzüchter in T-Shirts sind, die ein süchtig machendes Produkt an Kinder verkaufen“, fügte er hinzu.

Maher verwies auf ein Interview mit Tristan Harris, einem ranghohen ehemaligen Google-Manager, der aus der Tech-Branche ausgestiegen war. Harris spricht in Bezug auf das Smartphone von „Gehirn-Kidnapping“ und bezeichnet das Telefon als einen „Spielautomaten in deiner Hosentasche“.

Auch wenn es nicht unser persönliches Ziel ist, so viel Zeit wie möglich auf Instagram zu verbringen, so ist es doch genau das, was Zuckerberg und Co. wollen. Es ist an der Zeit, dass wir uns dessen bewusst werden, so wie wir es bereits bei der Lebensmittelindustrie gemacht haben. „Lebensmittelkonzerne sind nicht darauf aus, den Hunger zu stillen, sondern darauf, die ganze Tüte fertig zu machen“, sagt er. „Sie sind im »Wir besitzen dich«-Geschäft.“

Dasselbe gilt für die Social-Media-Unternehmen. „Seien wir ehrlich“, sagt Maher. „Das Überprüfen der Likes ist das neue Rauchen“. Und je mehr man scrollt, desto schlechter fühlt man sich. „Philip Morris wollte nur deine Lunge“, fügt er hinzu. „Der App Store will deine Seele“.

2.2. Problem: Smartphones sind bewusst programmierte Instant-Wunscherfüller

Das sind sehr religiös anmutende Worte für einen Mann wie Bill Maher, der sich selbst als Agnostiker bezeichnet: „Der App Store will deine Seele.“

Prüfen wir den Aufbau der Apps auf unserem Smartphone in geistlicher Hinsicht, ist genau das der Fall. Die Apps, die wir am liebsten nutzen, sind Fütterungsmaschinen des gefallenen Ichs:

  • Ich habe Selbstzweifel und sehne mich nach Bestätigung: Instagram-Post
  • Ich bin einsam und sehne mich nach Beachtung: WhatsApp-Status
  • Ich bin gelangweilt, sehne mich nach Ablenkung: Netflix-Serie, YouTube Shorts
  • Ich bin neidisch und sehne mich nach Produkten: Amazon-Prime
  • Ich bin voller Habgier und sehne mich nach Besitz: Scalable
  • Ich bin unzufrieden und sehne mich nach einem besseren Leben: YouTube-Vlogs (Influencer-Vlogs)

All diese Apps sind so programmiert, dass sie die gefallenen Sehnsüchte und Wünsche in uns füttern und unsere volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Und deshalb sollten wir als Gläubige Bill Mahers Zitat ergänzen: „Satan will durch den App Store deine Seele.“

2.3. Lehre: Wie wir nach Gottes Wort mit unserem Herzen umgehen sollen

Mehr als alles, was man zu bewachen hat, behüte dein Herz; denn von ihm hängt das Leben ab.“ (Sprüche 4,23)

→ Seele für Gott bewachen

Richte mein Herz auf das Eine: / zur Ehrfurcht vor deinem Namen und dir!“ (Psalm 86,11)

→ Seele auf Gott ausrichten

„Lass mich am Morgen hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir. (Psalm 143,8)“

→ In der Seele nach Gott verlangen

A. W. Tozer schrieb vor 60 Jahren über den normalen Gläubigen: „Der durchschnittliche Christ ist so kalt und hadert so sehr mit seinem elenden Zustand, dass es kein Vakuum der Sehnsucht gibt, in das der gesegnete Geist in befriedigender Fülle einströmen kann.“

Ist es möglich, dass die Dauerbeschallung unserer Smartphones dieses „Vakuum der Sehnsucht“ noch unmöglicher gemacht hat als damals?

2.4. Fazit

Die Apps auf unserem Smartphone sind voller Köder, um das gefallene Ich zu packen und in den Bann zu ziehen. Aber sie können die Lücke in unserer Seele nicht schließen. Unsere Seele ist geschaffen für Gott, und nur in ihm ist grenzenlose Freude und überfließende Liebe.

3. »Gib mir deine Gedanken«

3.1. These: Smartphones formen unser Denken und Verstehen

Die Dinge, mit denen wir uns beschäftigen, gewinnen Macht über uns. Dieser Effekt kann mit dem Smartphone wunderbar positiv genutzt werden, indem man sich Vorträge, Hörbücher, Predigten, Podcasts oder Musik anhört. Aber wie schnell und häufig begeben wir uns in Gebiete, die unser Denken von Gottes Wahrheit wegbringen?

Satan kennt die Macht der Gedanken und ist immer bestrebt, unser Denken über Gott und die Welt zu formen und von Gott wegzuführen. Deshalb geht Paulus bei seiner geistlichen Waffenrüstung intensiv auf den kognitiven Bereich des Menschen ein und ruft uns auf: „So steht nun, an den Hüften gegürtet mit Wahrheit.“ (Epheser 6,14)

Das Smartphone ist geistliches Kampfgebiet. Es ist ein Kampf um die Deutungshoheit dieser Welt:

  • Was hat unser Denken über Finanzen geformt? Kettner Edelmetalle oder Gottes Wort?
  • Was hat unser Denken über Männlichkeit geformt? Andrew Tate oder Gottes Wort?
  • Was hat unser Denken über Beziehungen und Ehe geformt? Netflix oder Gottes Wort?

An dieser Stelle ein Wort an diejenigen, die Eltern sind. Jeder Vater und jede Mutter würden die Kinder schützen vor jeglicher Form von Prostitution, Mord, Gewalt, Rausch oder Krieg. Zwei Fakten als kurze Schocktherapie:

  • Das Durchschnittsalter für den Erstkontakt mit Pornografie bei Kindern liegt bei elf Jahren.
  • Meistgesehene Serie von Jugendlichen der letzten Jahre: Squid-Game (Knapp 500 Menschen, die mit hohen Spielschulden am Rande ihrer Existenz stehen, werden dazu eingeladen, in scheinbar harmlosen Kinderspielen gegeneinander anzutreten. Dabei geht es um ein sagenhaftes Preisgeld von rund 33 Millionen Euro. Die Krux dabei: Wer ein Spiel verliert, scheidet nicht nur aus, sondern wird kaltblütig hingerichtet. Der letzte Überlebende gewinnt.)

So wie Eltern die Verantwortung dafür tragen, dass ihre Kinder in der realen Welt vor Sünde geschützt werden, so haben sie auch die Verantwortung, ihre Kinder in der digitalen Welt vor Sünde zu schützen. Diese Verantwortung sollten sie wahrnehmen.

Der Hirnforscher und Arzt Prof. Manfred Spitzer fordert, dass die Benutzung von Smartphones ohne Aufsicht der Eltern erst ab dem 18. Lebensjahr erlaubt sein sollte. Früher wurde über Prof. Spitzer geschmunzelt. Heute lacht niemand mehr, denn er hat sich als ein Wissenschaftler erwiesen, dessen Prognosen eintreffen. Spitzers Sorge sind Verdummung und gesundheitliche Schäden. Unsere Sorge sind ewige Verdammung und geistliche Schäden.

3.2. Lehre: Was Gottes Wort über das Formen unseres Denkens lehrt

Wie eindringlich, wie ernst und wie erhaben lädt Gott gerade die junge Generation ein, ihr Denken und Verstehen an Gottes Wahrheit auszurichten, um ein Leben in der Furcht des Herrn zu leben:

„Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst / und meine Gebote bei dir verwahrst, wenn du der Weisheit dein Ohr leihst / und dem Verstehen zugeneigt bist, ja wenn du um Verstand betest / und um Einsicht flehst, wenn du sie suchst wie Silber, / ihnen nachspürst wie einem wertvollen Schatz, dann wirst du die Ehrfurcht begreifen, / die man vor Jahwe haben muss, / und wirst anfangen, Gott zu erkennen. Denn Jahwe gibt Weisheit, / von ihm kommen Erkenntnis und Verstand.“ (Sprüche 2,1-6)

3.3. Fazit

Der geistliche Tisch ist für den Gläubigen reich gedeckt. Er hat Zugang zur Herrlichkeit Gottes, darf seine Liebe erfahren, seine Barmherzigkeit erleben, seine Freude spüren, seine Wahrheit erkennen, sich von seiner Kraft durchströmen lassen.

4. »Gib mir deine Ruhe«

4.1. Lehre: Was Gottes Wort zur Bedeutung von Ruhe und Stille sagt

„Nur bei Gott wird meine Seele still, / denn meine Hoffnung kommt von ihm.“ (Psalm 62,6)

„Schmeckt und seht, dass der HERR gütig ist! Glücklich der Mann, der sich bei ihm birgt!“ (Psalm 34,9)

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Matthäus 11,28-29)

4.2. These: Smartphones stören unsere Ruhe und Stille

Lasst uns die Störfunktion des Smartphones verstehen, indem wir uns das Leben der Menschen vor 100 Jahren vor Augen führen:

Eine Kaufmannsfamilie in der Kleinstadt. Den ganzen Tag über hektisches Treiben inmitten von Waren und Kunden. Nach dem Abendessen dämmert es, und es wird still.

  • Kein Fernseher an der Wand,
  • kein Smartphone in der Hand,
  • keine Musik aus der Box.

Abende und Morgen waren für viele Zeiten der Stille. Diese Abendruhe hat sogar Eingang in ein deutsches Möbelstück gefunden: Feierabendbank (vor fast jedem Bauernhaus).

Aus leidvoller eigener Erfahrung und vielen Gesprächen weiß ich: Wie schwer fällt es uns heute, diese Ruhe und Stille zu erleben. Wann sitzen wir noch da und denken nach? Beten? Lesen? Schreiben Gedanken nieder?

Unser Herr suchte fern von den Menschen diese Ruhe und Stille vor seinem Vater:

„Jesus aber zog sich in die Einsamkeit zurück, um zu beten.“ (Lukas 5,16)

4.3. Fazit

Wenn wir keinen Weg finden, um unsere Seele in die Stille vor Gott zu führen, werden wir keine geistlichen Siege, keine Freude in Gott und keine Kraft des Geistes erfahren.

Das Problem anpacken

1. Jesus hat dich freigekauft

„In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade.¡ (Epheser 1,7)

2. Jesus fordert (vielleicht) dein Smartphone

„Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß (zur Sünde) gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß (zur Sünde) gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.“ (Matthäus 5,29-30)

Die Lehre ist unmissverständlich klar: Wir sollen beseitigen, was uns zur Sünde verleitet. Warum habe ich – wie eingangs erzählt – am Morgen zum Smartphone gegriffen und nicht zur Bibel? Weil ich einen geistlichen Kampf verloren habe. Du verlierst häufig diesen geistlichen Kampf mit deinem Smartphone? Ich würde mir erlauben, frei zu übertragen:

Wenn aber dein Smartphone dir Anstoß zur Sünde gibt, so schalte es aus und wirf es von dir!

Einwand: Aber dann kann ich nicht mehr unterwegs die Predigt hören, den Podcast anhören, das Hörbuch anmachen! Das mag sein. Aber vielleicht wäre es gut, du verzichtest einmal darauf und nimmst dir ganz simpel die Bibel in die Hand, faltest die Hände und kommst vor den Thron Gottes! Ganz altmodisch. Ganz analog. Ganz, wie es Christus und die Christen immer gemacht haben.

3. Jesus wartet auf dich

„Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.“ (Offenbarung 3,20)

„Wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde.“ (Psalm 73,25)

„Gott, mein Gott bist du; nach dir suche ich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und erschöpften Land ohne Wasser. / So schaue ich im Heiligtum nach dir, um deine Macht und deine Herrlichkeit zu sehen. / Denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen werden dich rühmen. / So werde ich dich preisen während meines Lebens, meine Hände in deinem Namen aufheben. / Wie von Mark und Fett wird meine Seele gesättigt werden, und mit jubelnden Lippen wird mein Mund loben, / wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich nachdenke in meinen Nachtwachen. / Denn du bist mir zur Hilfe geworden, und im Schatten deiner Flügel kann ich jubeln. / Meine Seele hängt an dir, deine Rechte hält mich aufrecht.“ (Psalm 63,2-9)