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Warum kann ich zu diesem Thema vielleicht etwas beitragen?

  • Das sind zunächst viele eigene Erfahrungen und Eindrücke aus verschiedenen Gemeinden in den letzten 30 Jahren
  • In unserer Gemeinde in Heidelberg haben wir vor 15 Jahren den Übergang zu einer benannten Ältestenschaft selbst mitgestaltet
  • Wir haben in unserer Gemeinde in Heidelberg selbst eine Staffelübergabe und Staffelübernahme mitgemacht
  • Vor zwei Jahren (2017) haben wir eine Staffelübergabe in unserem Gemeindeableger/ Tochtergemeinde in Sandhausen gemacht
  • Es gibt einige Erfahrungen in der Beratung anderer Gemeinden in Leitungsfragen

In diesem Artikel geht es weniger um die Auslegung der Bibelstellen zu biblischer Leiterschaft und Staffelübergabe. Es geht vielmehr um das Wie, um die Umsetzung.

Wenn ich dabei einige Erfahrungen weitergebe, die ich bzw. wir gemacht haben, dann bin ich mir bewusst, dass nicht alles übertragbar ist und dass Gemeindesituationen ganz unterschiedlich sind. Manche Gemeinden stehen vor einem solchen Wechsel, andere haben ihn bereits vollzogen, in manchen Gemeinden gibt es vielleicht niemanden mehr, der das Staffelholz übernehmen könnte, usw. Wir erheben in Heidelberg auch nicht den Anspruch, alles richtig zu machen oder dass es nur so geht, wie wir es gemacht haben. Wir haben viel Grund zur Demut und müssen Gott für seine Gnade danken. Dennoch ist es mein Wunsch und Gebet, dass ihr auch ganz praktisch etwas aus diesem Beitrag mitnehmen könnt.

Staffelübergabe – den Stab weitergeben

In einer Staffel laufen nacheinander mehrere Läufer in einer Gruppe und geben dabei einen Stab von Läufer zu Läufer weiter. Das muss in einem 20m langen Wechselraum passieren und ist der anspruchsvollste Moment des ganzen Laufes. Dieses Bild aus der Leichtathletik haben wir vor Augen. Für den Betrachter sieht das, was die Sportler leisten, alles sehr diszipliniert, sportlich und gekonnt aus. Wenn es um das Gemeindeleben und die Mitarbeiterschaft in der Gemeinde geht, entdecken wir, dass das mit der Stabweitergabe gar nicht immer ganz so einfach ist…“ (Zitat aus dem Einladungsflyer zum „Reher Kreis“ 2019).

Auch in der Leichtathletik ist das nicht ganz so leicht! Wenn die Läufer das Wechselfenster, also die Strecke, innerhalb derer der Stab übergeben werden muss, verpassen, dann werden sie disqualifiziert! Bei der Leichtathletik-WM 2019 in Doha, Vereinigte Arabische Emirate, übergab die chinesische 4x100m Frauen-Staffel den Stab zu spät, lief dann zurück, übergab den Stab nochmal. Das alles wirkte chaotisch und lustig zugleich – für den Zuschauer. Für die Staffelläuferinnen aus China aber war das sehr beschämend, für sie persönlich und für das ganze Land!

Wenn bei uns in den Gemeinden die Staffelübergabe nicht klappt, dann ist das auch beschämend – und dann betrifft uns das nicht nur als Leiter selbst, sondern die ganze Herde!

Für eine erfolgreiche Staffelübergabe kommt es auf drei Phasen an:

  • Annähern – Blick auf den nächsten Läufer, nah rankommen
  • Übergabe – das richtige Wechselfenster erwischen, ein Stück zusammenlaufen, den Stab sicher übergeben
  • Loslassen – den Stab loslassen

Anhand dieser 3 Punkte möchte ich die Staffelübergabe in der Gemeinde anschauen.

1. Annähern

Für eine Staffelübergabe muss selbstverständlich zunächst einmal jemand da sein, dem man die Staffel übergeben kann. Das klingt logisch, oder? Aber allzu oft ist niemand da! Da sind die Ältesten plötzlich 80, fangen an zu überlegen, wer von den Jungen, also den 50-60-Jährigen, mal in die Gemeindeleitung kommen könnte, und wundern sich, dass niemand da ist oder niemand will.

Das mag etwas flapsig ausgedrückt sein, aber trifft leider allzu oft den Kern. Wir müssen uns frühzeitig mit diesem Thema beschäftige. Deshalb:

Halte Ausschau!

  • Sprecht regelmäßig in eurem Ältesten-Kreis über junge Brüder! Wer kommt in Frage? Wer hat das Potenzial? Wer entwickelt sich geistlich nach vorne? Wir sprechen regelmäßig in unserem Ältesten-Kreis darüber. Wer „passt“ auf die Kriterien von Ältesten im Neuen Testament? (Kennst du die Kriterien? In der Bibel wird viel mehr Fokus auf den Charakter als auf Fähigkeiten gelegt!)
  • Beispiel Eli und Samuel: Eli hatte viele Schwachpunkte, aber er hatte einen Blick für Samuel, er wusste, dass Gott zu ihm sprach und sah das Potenzial in ihm.
  • Beispiel Paulus-Timotheus: Habt ihr euch mal gefragt, wie Paulus zu Timotheus gekommen ist? Mit Sicherheit hat er Ausschau nach jungen Brüdern mit Potenzial gehalten!

Halte Verantwortung bereit!

  • Älteste fallen nicht so einfach vom Himmel… Diesen Dienst muss man lernen.
  • Biblische Prinzipien: Treue im Kleinen, dann mehr Verantwortung. Aber dafür braucht es eben erstmal Aufgaben im Kleinen.
  • Biblisches Prinzip für Älteste: nicht durch Wahl, durch Verleihung des Amtes, sondern solche die bereits dienen, die bewährt sind! Die Berufung bspw. von Barnabas und Paulus in Apostelgeschichte 13 erfolgte, während sie dienten.
  • Mose hat Josua zunächst als Kundschafter geschickt. Dort hat er sich bewährt und hinterher wurde Josua der Führer des Volkes.
  • Überlegt euch, Brüder mit Potenzial in Verantwortungen zu stellen: Jugendleitung, Sonntagsschule, Moderation, Organisation von Veranstaltungen. Das ist eure Verantwortung als Älteste!
  • Achtung! Es ist viel einfacher, die Aufgaben selber zu machen, als andere anzuleiten! Oft braucht es mehr Zeit, mit jüngeren Brüdern eine Predigt vorzubereiten, als selbst eine zu halten.
  • Aber das ist die Verantwortung der Ältesten! Wir haben vor kurzem wieder ein paar jüngere Brüder bewusst in die Brüderstunde eingeladen, um sie mit in die erste Verantwortung für die Gemeinde zu nehmen.

Halte Beziehung!

  • Dranbleiben ist wichtig! Wenn ihr junge Brüder in Verantwortungen stellt, dann kümmert euch weiter um sie. Am besten als Mentoren.
  • Ermutigung ist notwendig! Beispiel Paulus-Timotheus: Timotheus war schüchtern. Lest mal die Timotheus-Briefe mit Blick auf das Mentorenverhältnis Paulus-Timotheus: Paulus gibt dem jungen Timotheus viele Ratschläge (wie man Gespräche führt mit Älteren, Frauen usw.), Ermutigungen (niemand verachte deine Jugend, halte an mit dem Predigen), Ermahnungen (tue nichts nach Gunst!)
  • Auch das ist wieder die Verantwortung als Älteste, Beziehung zu jüngeren Brüdern zu halten. Einzelne Treffen mit jungen Brüdern ausmachen und begleiten. Bspw. im Dienst, in der Vorbereitung von Aufgaben, im geistlichen Leben Rückmeldung geben. Bsp. Begleitung bei Predigten, Rückmeldung zu Predigten und anderen Diensten!

Gib Halt durch Ausbildung und Schulung!

  • Unsere jungen Leute müssen die Chance haben, die notwendigen Fähigkeiten auch erlernen zu können.
  • Achtung: nicht die eigenen Ideale absolut setzen. „Ich selber habe mir das auch selbst beigebracht… da wächst du schon irgendwie rein!“ „Schulung braucht man nicht…“
  • Wir können dankbar sein, dass wir heute viele Schulungsmöglichkeiten haben. Predigtschulungen, Jüngerschaftsschulungen, Leiterschulungen. Das ist gut so.
  • Und wieder: Eure Verantwortung als Älteste, die jungen Brüder dahin zu schicken (vielleicht auch mal das Seminar zu bezahlen).
  • Bei uns in HD schauen wir darauf, dass die jungen Brüder und auch andere Mitarbeiter regelmäßig zu Schulungen gehen. Bspw. die Sonntagsschulmitarbeiter zu den Seminaren in Rehe oder an anderen Orten.

2. Übergeben

Wenn ihr Brüder habt, die sich so bewährt haben im Kleinen und die die biblischen Voraussetzungen für Älteste erfüllen (Achtung, keine geistlichen Supermänner!), dann wird es Zeit, die nächsten Schritte zu gehen, sie nämlich konkret in den Ältestendienst und dann in den Ältestenkreis mit reinzunehmen.

WIE funktioniert das?

Mit in die Ältestenkreistreffen reinnehmen

  • Ansprechen, einladen. Dringende Empfehlung, das nicht an die große Glocke zu hängen! Damit kein Druck von außen entsteht, und auch wieder ein Rausgehen ohne Schaden möglich ist.
  • Wir hatten über zwei Jahre jüngere Brüder bei uns in Heidelberg im Ältesten-Kreis dabei, ohne dass das in der Gemeinde bekannt war. Sie konnten uns beobachten, sehen, wie wir miteinander umgehen, wie wir über Themen sprechen, Probleme lösen, dienen. Diese Brüder sind heute die Ältesten unseres Gemeindeablegers, der neuen Gemeinde in Sandhausen.

Zu Ältestendiensten mitnehmen

  • Bei Besuchen, bei Gemeindeaufnahmegesprächen junge Brüder mitnehmen
  • Bibl. Vorbilder: Barnabas-Paulus, Paulus-Silas, Elia-Elisa

In den Ältestenkreis aufnehmen

  • Das richtige Zeitfenster: (= im Staffellauf das Wechselfenster erwischen)
  • Negatives Beispiel: David-Salomo (1. Könige 1). Bathseba kommt flehend zu David. Adonija ist gerade dabei, sich selbst zum König zu machen. David liegt alt und entkräftet in seinem Gemach und lässt sich von einer jungen Frau, Abischag, verwöhnen. Bathseba: „Wenn du jetzt nichts tust, müssen wir alle leiden!“
  • Übergabe Mose-Josua 5. Mose 34: „Und Mose war hundert und zwanzig Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht schwach geworden und seine Kraft nicht geschwunden.“ Das war eine Übergabe in Kraft.
  • Das richtige Zeitfenster: Wie alt müssen Brüder für Ältestendienst sein? Welches Alter steht in der Bibel? Keins!
  • „Junge Brüder“. 40-50-jährige? Wir scheinen manchmal eine schräge Vorstellung von Jugend zu haben. Wie alt waren z.B. die Gründerväter der Brüderbewegung? Endzwanziger! Biblische Kriterien (1Tim 3; Tit 1): Befähigung/Charakter, Wunsch, Bewährung, Erkennung, Anerkennung durch die Gemeinde. Schaut Euch die 30-jährigen an! Familienväter, Verantwortung im Beruf, aber in der Gemeinde sollen sie zu jung sein, um Verantwortung zu übernehmen?
  • Wir haben in Heidelberg ein Generationenloch. Das ist ein Phänomen, das sich auch in anderen Gemeinden findet. Die Generation der Nachkriegsbrüder kam früh in Verantwortung, weil die älteren Brüder schlicht nicht mehr da waren. Und diese Brüder haben dann den Ältesten-Dienst über Jahre und Jahrzehnte treu getan, manchmal 30, 40, 50 Jahre lang. Aber danach kommt eine Lücke! Wir sind damals mit 30 Jahren Altersabstand in Heidelberg nachgerückt. Es fehlt eine Generation, warum?
  • Es wurde ja immer alles getan, die Ältesten machten alles, es lief in der Gemeinde – da brauchte die nächste Generation ja gar nicht aktiv zu werden. Das ist kein Vorwurf an die ältere Generation, aber wir sollen daraus lernen. Als Älteste sind wir heute in Heidelberg im Wesentlichen um die 50 und wir müssen unbedingt nach den Brüdern in den 20igern und 30igern schauen, auch deshalb, weil wir gerade einige dieser neuen Leiter in unsere Gemeindeneugründung nach Sandhausen abgegeben haben.
  • Es ist gut, wenn man verschiedene Generationen im Ältesten-Team hat. In Heidelberg haben wir noch einen der älteren Brüder über 70 dabei! Dafür sind wir dankbar.
  • Älteste öffentlich benennen. Dieser Schritt ist auch wichtig. Darüber im Detail zu sprechen, wäre ein ganz separates Thema, was den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde.

3. Loslassen

Der dritte Punkt der Staffelübergabe ist das Loslassen. Das klingt irgendwie einfach, logisch, klar. Staffelübergabe: Da muss man das Staffelholz ja irgendwie irgendwann mal loslassen, oder? Ich bin ehrlich – das ist wahrscheinlich das schwierigste Thema überhaupt!

Unzählige Beispiele aus Politik und Wirtschaft belegen das Problem, dass große Führungspersönlichkeiten einfach nicht loslassen können (s. Churchill, Kohl). Übrigens auch niemand anderes hochkommen lassen (s. Merkel). Meint ihr, dass das nur in Wirtschaft und Politik ein Problem ist? Ich glaube, auch in Gemeinden.

Bleiben wir beim Staffellauf. Frage: Was passiert, wenn der Läufer den Stab nicht loslässt?

Die Läufer werden langsam, es gibt Streit, sie behindern sich gegenseitig, sie sind mit sich selbst beschäftigt. Das Risiko steigt, dass der andere ohne Stab losrennt oder dass der Stab (=das anvertraute Gut) runterfällt…

All das zeigt: Wir müssen also loslassen. Das beginnt im Ältestenkreis, wenn neue Brüder dazukommen! Werden sie gehört? Gilt ihr Wort etwas? Können sie eigene Akzente setzen, Dinge anders machen? Wie geht ihr miteinander um im Ältestenkreis? Gibt es Offenheit, Vertrauen? Könnt ihr unterschiedliche Sichtweisen ehrlich besprechen, miteinander ringen? Bleibt alles, was im Ältestenkreis gesagt wird, auch im Ältestenkreis und werden nach außen dann alle gefundene Positionen gemeinsam vertreten?

Noch schwieriger ist aber das Loslassen nach dem Ausscheiden aus dem Ältestenkreis. Warum ist es so schwer?

  • Auf einmal bekommt man nicht mehr alles mit.
  • Man wird auch nicht mehr für alles gefragt.
  • Verlust an Ansehen, Einfluss, Macht (?) in der Gemeinde.
  • Das fällt auch deshalb schwer, weil wir uns als Brüder in Verantwortung manchmal ganz tief drinnen für unentbehrlich halten, oder?

Loslassen heißt wirklich, den Stab loslassen, die Verantwortung abgeben.

Fünf Ratschläge zum Loslassen

A: Die Autorität der Ältesten nicht untergraben! Das ist das Wichtigste.

B: Bete für die Ältesten! Wahrscheinlich gibt es nach dem Ausscheiden aus dem Ältestenkreis weniger Dienste oder Aufgaben und deshalb mehr Zeit zum Beten.

C: Zuspruch und Ermutigung für die neuen Ältesten! In vielen Staffelläufen sieht man, wie die vorherigen Läufer nach der Übergabe die nachfolgenden Läufer anfeuern. Das wünsche ich mir auch in unseren Gemeinden!

D: Daseinsversprechen: Da zu sein, wenn die Ältesten um Rat fragen, aber auch nicht da zu sein, wenn sie nicht fragen. Denn die Rolle ändert sich. Siehe das Beispiel von David:

Aber eines Tages änderten sich die Dinge. „David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften mit den Philistern. Und David war erschöpft“ (2Sam 21,15). David entging nur knapp dem Tod, weil Abisai dazu kam und ihn rettete. David wurde allmählich alt. Seine körperliche Kraft und Ausdauer ließen nach. Er fühlte es. Seine Freunde wussten es. Seine Feinde konnten es sehen.

Wenn in unserem Herzen immer noch die Leidenschaft brennt, kann es schwierig sein, unsere eigene körperliche Realität anzuerkennen. Davids Männer, seine Freunde, stellten sich um ihn herum und „schworen ihm und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen in den Kampf, damit du die Lampe (Leuchte) Israels nicht auslöschst!“ (V. 17). Wie hättest du als König reagiert? Das war keine Empfehlung, ein Sabbatjahr einzulegen. Das war eine Aufforderung an ihn, das Kämpfen aufzugeben und nie wieder mit ihnen zusammen in einen Krieg zu ziehen. Sein Dienst, seine Rolle, änderte sich. (Quelle: „VOM KÄMPFER ZUR LAMPE“, zu finden auf GESUNDE-GEMEINDEN.DE)

E: Erfreue dich an Veränderung! Ja, freue dich wirklich an Veränderung und meckere nicht dagegen.

Die meisten Menschen, auch Älteste, haben Angst vor Veränderung. Man könnte ja etwas falsch machen, einen falschen Weg gehen. Veränderung wird oft auch als Kritik am eigenen Tun verstanden.

Ein nicht selten gehörtes Zeichen von Nicht-Loslassen ist es, wenn ein Bruder sagt: „Das könnt ihr machen, wenn ich beim Herrn bin.“ Das klingt fromm, ist aber im Grunde sehr egoistisch.

Viele Bewegungen der Kirchengeschichte – auch die Brüderbewegung – waren gekennzeichnet von Veränderung, deshalb wurde sie ja auch Brüderbewegung genannt! Bitte nicht falsch verstehen – an der Bibel, am Wort, an den biblischen Prinzipien müssen wir unbedingt festhalten. Aber die Form, wie wir diese Prinzipien umsetzen, die kann sich ändern – ja die muss sich sogar ändern!

Und da brauchen wir Weisheit, zwischen Prinzip und Form zu unterscheiden.

Ein Bruder bei uns in der Gemeinde wollte bspw. nach vielen Jahren einen Dienst übergeben, aber der Nachfolger durfte diesen Dienst nur genauso machen, wie er das immer gemacht hatte. Überrascht es euch, dass wir niemanden für diesen Dienst gefunden haben?

Schluss

Das Prinzip des Staffellaufs finden wir in 2. Timotheus 2,2:

Was du (2) von mir (1) gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen (3) an, die tüchtig sind, auch andere (4) zu lehren“ (2Tim 2,2).

Wie viele Leute sind eigentlich in 2. Timotheus 2,2 beteiligt? Vier! Das ist ein voller Staffellauf!

Wir haben uns die drei Phasen der Staffelübergabe angeschaut: Annähern – Übergabe – Loslassen. Die Staffelübergabe ist unsere Verantwortung als Älteste.

Ein Staffellauf ist nur dann erfolgreich, wenn die Übergabe funktioniert. Es nützt nichts, wenn ich der schnellste Läufer auf meinem Teilstück bin und alle abhänge. Ohne gelungene Übergabe scheitert der ganze Lauf.

Haben wir nicht alle den Wunsch, dass der Staffellauf gelingt? Dass der Stab, das anvertraute Gut, weitergegeben wird? Den Wunsch nach Befestigung unseres Tuns? Lasst uns wie Mose in Psalm 90 beten:

Und befestige über uns das Werk unserer Hände, ja, das Werk unserer Hände, befestige es!

Und lasst uns unsere Verantwortung, das Werk unserer Hände, die Staffelübergabe als biblische und gottgegebene Aufgabe übernehmen. Dazu möge der HERR uns Gnade schenken!