
Diesen Artikel haben wir mit freundlicher Genehmigung des Daniel-Verlages dem Buch „Wie schützen wir unsere Kinder?“ von Axel Volk entnommen.
ISBN: 978-3-945515-08-2
Die Redaktion
Der begeisterte Standpunkt
Die modernen Medien können eine starke Faszination auf den Menschen ausüben. Ist es nicht atemberaubend, welche neuen Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten durch Digitalisierung und Vernetzung entstanden sind? Informationen zu allen Themengebieten scheinen jederzeit auf Mausklick verfügbar zu sein – Google und Wikipedia sei Dank –, und auch die Kommunikationskanäle haben sich vervielfacht und enorm beschleunigt: Handy, E-Mail, Facebook und WhatsApp machen’s möglich.
Wenn die Menschen solche Errungenschaften feiern, muss der Christ nicht alles schlechtreden. Aber er stimmt auch nicht unkritisch in das Lied der Begeisterung ein, sondern er bleibt nüchtern und wägt Vor- und Nachteile der neuen Möglichkeiten sorgfältig ab. Er sieht die gesellschaftliche Entwicklung immer mit einer kritischen Distanz und denkt prüfend darüber nach.
Sind die Menschen nicht auch wieder einmal dabei, durch gemeinsame Anstrengung (weltweite Vernetzung) ihrem uralten Traum nachzujagen? Sind die neuen Medien nicht auch deshalb so faszinierend, weil sie dem Menschen ein Gefühl geben von:
- Allwissenheit: Man kann ja alles „googeln“
- Allgegenwart: Man ist ja immer und überall erreichbar und per sozialem Netzwerk, Webcams u.a. überall mit dabei
- Allmacht: Man kann überall mitreden und sich in virtuellen Welten jederzeit eine neue Identität schaffen: Auf Mausklick macht man sich zum Präsidenten, zum Fußballmanager, der nach Belieben über Millionen verfügt, zum Superhelden oder sogar – das ist keine Übertreibung, sondern wird wirklich „gespielt“ – zu Gott!.
Aber wie sieht es mit den Zielen aus, die Gott für unser Leben hat: dass wir seinem Sohn ähnlicher werden; dass wir erfüllt werden mit der Erkenntnis seines Willens; dass wir ein Leben des Glaubens und der Heiligkeit führen? Helfen uns die Medien, in diesen Dingen Fortschritte zu machen? Wenn nein, dann besteht zumindest kein Grund für uns, den begeisterten Standpunkt einzunehmen!
Der verteufelnde Standpunkt
Auch das andere Extrem, die Medien als solche radikal abzulehnen, ist nicht passend für einen Christen, der gelernt hat, alles nüchtern zu prüfen. Natürlich sollen wir nicht blind dafür sein, dass die modernen Medien auch viel Gutes gebracht haben: Computer nehmen uns viele Routinearbeiten ab; sie erleichtern das Erstellen und Korrigieren wie auch das Verbreiten von Texten; sie steuern Maschinen mit größter Präzision, ja sogar komplizierte medizinische Operationen – vieles davon dürfen wir sicher als Segen annehmen.
Und gerade die aktive Nutzung der modernen Medien bietet auch uns als Christen neue Möglichkeiten. Via Internet und moderne Kommunikationskanäle können wir zum Beispiel das Evangelium in Länder transportieren, die ansonsten keine christliche Verkündigung erlauben. Oder wir können – durch verschlüsselte Datenübertragung – den Kontakt zu Christen und Missionaren halten, die in den betreffenden Ländern im Verborgenen arbeiten müssen. Generell sollten wir zwischen aktiver und passiver Mediennutzung unterscheiden. Beim aktiven Gebrauch nutzen wir die Medien als Werkzeuge. Sie helfen uns, bestimmte Ziele zu erreichen – und das können auch Ziele im Reich Gottes sein.
Problematischer ist die passive Mediennutzung. Dabei passiert es leicht, dass die Medien etwas mit uns machen statt umgekehrt. Wie das im Einzelnen geschieht, werden wir uns später genauer ansehen.
Doch nur die Unterscheidung in „aktive Mediennutzung = nützlich“ und „passive Mediennutzung = schädlich“ wäre wiederum zu oberflächlich.
Denn ist man beim Spielen von Online-Rollenspielen oder beim Teilnehmen an einer WhatsApp-Gruppe eigentlich aktiv oder passiv? Auf den ersten Blick aktiv! Darauf beruht gerade ein Teil der Faszination der modernen Medien. Man ist scheinbar ständig aktiv, man gehört dazu oder ist der „Macher“ in der virtuellen Welt. Aber was hat das alles für einen Wert? Wie viel Lebenszeit junger Menschen wird durch solche scheinbaren „Aktivitäten“ sinnlos ausradiert!
Doch zurück zur aktiven Mediennutzung. Hier wäre der verteufelnde Standpunkt für uns als christliche Familien schon deshalb unverantwortlich, weil unsere Kinder im Berufsleben gar nicht an der Mediennutzung vorbeikommen können.
Das Internet ist mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Arbeitswelt und der Verwaltung geworden. Firmen vernetzen sich weltweit über das Internet, um Daten, Informationen und geschäftliche Transaktionen auszutauschen. Finanz- und Geldströme fließen innerhalb von Sekunden in elektronischer Form um die Welt. Genauso ist das Internet zunehmend der Weg, auf dem der Bürger einen digitalen „Besuch“ auf dem Rathaus oder beim Finanzamt macht, seine Steuererklärung elektronisch übermittelt und den Bescheid dann wieder über das Internet abholt. Büroarbeitsplätze sind nicht mehr ohne Computer und Anbindung an das Internet vorstellbar. Die Vernetzung reicht direkt bis an die einzelnen Maschinen und Roboter in der Fabrik. Die Flut an Daten, die gemessen und verarbeitet wird, nimmt ständig zu. Die Kommunikation in der Geschäftswelt verläuft neben E-Mail über die sogenannte Internet-Telefonie, wo zum Beispiel Besprechungen mit mehreren Teilnehmern über Länder und Kontinente hinweg online stattfinden können.
Bei alldem ist der Büro- oder Fabrikalltag nicht leichter geworden – im Gegenteil: Alles muss um ein Vielfaches schneller und „produktiver“ verlaufen; wer heute etwas im Internet bestellt, erwartet schon fast, dass die Lieferung am nächsten Morgen bei ihm zu Hause ankommt. Produkte oder wichtige Ersatzteile müssen innerhalb von 24 Stunden in jeden Winkel der Welt transportiert werden, denn Zeit ist Geld.
Diese Arbeitswelt werden unsere Kinder eines Tages erfahren, wenn sie einen Beruf erlernen und ausüben. Insofern ist es wichtig, dass wir unsere Kinder nicht total davon abschotten, sondern sie in der richtigen Weise darauf vorbereiten.
Der pragmatische Standpunkt
Ein „moderner, aufgeklärter“ Christ will sich natürlich vor beiden Extremen hüten: Er will die Medien weder verherrlichen noch verteufeln. Er wählt den „goldenen Mittelweg“, wie er meint. Und das ist in der heutigen Zeit im Denken vieler Menschen, und leider auch vieler Christen, der Ansatz des Pragmatismus. Das heißt: Ich nutze die Medien überall dort, wo sie mir nützlich erscheinen und mir Vorteile oder Erleichterung verschaffen. Dabei versuche ich, alles das zu meiden, was offensichtlich unmoralisch ist oder mir unmittelbar schadet (wie Viren oder Missbrauch meiner Daten). Viele Internetratgeber (Bücher, Vorträge) beschränken sich daher darauf, vor diesen unmittelbaren Gefahren zu warnen.
Aber geht dieser pragmatische Standpunkt wirklich weit genug für uns als Christen? Wilfried Plock hat ein Buch geschrieben mit dem Titel Gott ist nicht pragmatisch. Auch wenn es in seinem Buch um ein anderes Thema geht (nämlich um pragmatische Überlegungen im Gemeindeleben), sollte uns der Titel doch auch im Zusammenhang mit unserem Thema eine Mahnung sein.
Dazu ein Beispiel. Jemand hat einmal gefragt: Ist das Fernsehen nur deshalb ein schlechtes Medium, weil es hin und wieder unmoralische Dinge zeigt? Was wäre eigentlich, wenn 24 Stunden ununterbrochen christliche Inhalte gezeigt würden: erbauliche Predigten, guter Chorgesang, Missionsberichte usw.? Wie würden wir dann mit diesem Medium umgehen? Dieses erdachte Beispiel zeigt uns, dass es nicht ausreicht, uns nur vor den schädlichen Inhalten zu hüten. Wir müssen auch das Medium als solches kritisch betrachten. Und das gilt für das Internet wie auch für das „allgegenwärtige“ Smartphone in gleicher Weise (ohne in das genannte Extrem zu verfallen, die Medien zu verteufeln).
Bei dieser nüchternen Einschätzung helfen uns die Forschungsergebnisse, die zum Beispiel die bekannten Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer und Prof. Gerald Hüther in den letzten Jahren veröffentlicht haben. Gerade die Bücher von Prof. Spitzer (wie Vorsicht, Bildschirm! oder Digitale Demenz) kann man nur jedem empfehlen, der ernsthaft prüfen möchte, was die digitalen Medien aus uns und unseren Kindern machen und wie sie uns Menschen und unser Gehirn verändern.
Der resignierende Standpunkt
Ein Problem, das der älteren Generation teilweise zu schaffen macht, ist die rasante Entwicklung in der Medienlandschaft, mit der wir oft kaum Schritt halten können, während unsere Jugend wie selbstverständlich damit umgeht. Das hat bei so manchen Eltern eine Haltung der Resignation ausgelöst: „Wir durchschauen das alles nicht wirklich. Aber unsere Kinder brauchen das Internet für die Schule, sie müssen im späteren Berufsleben damit umgehen, die Jugendlichen kommunizieren fast nur noch über diese Medien. Also hat auch unser Kind einen Internetanschluss und ein eigenes Smartphone. Uns ist zwar nicht wohl dabei, aber das ist nun einmal unsere Zeit.“
Bei einer Informationsveranstaltung von jugendschutz.net fragte die Referentin einmal alle anwesenden Eltern, in welchen sozialen Netzwerken sich ihre Kinder bewegten und welche persönlichen Angaben sie dort gemacht hätten. Nur zwei der anwesenden sechzig Eltern konnten die Fragen beantworten. Viele Eltern klinken sich aus den Online-Aktivitäten ihrer Kinder aus, vielleicht weil das alles eine fremde Welt für uns Erwachsene ist. Auch in christlichen Familien sieht es leider oft nicht anders aus. Aber das ist ein verhängnisvoller Fehler! In vielen alltäglichen Bereichen ist es uns wichtig, unsere Kinder und Jugendlichen vor Gefahren zu schützen (im Straßenverkehr, bei Warnungen vor Unwetter oder Infektionskrankheiten). Sollten wir sie da wirklich ohne Schutz in den Dschungel der digitalen Welten lassen?
Nein, Resignation darf christliche Eltern an dieser Stelle nicht lähmen. So mühsam das auch ist, wir müssen uns mit den aktuellen Entwicklungen im Medienbereich beschäftigen, mindestens um der Kinder und Jugendlichen willen. Zur Erinnerung: Christen müssen „Prüfer“ sein (1Thess 5,21: „Prüft aber alles“)! Und wir sollten das möglichst gemeinsam mit unseren Kindern tun: Vielleicht können sie uns ganz gut erklären, wie die WhatsApp-Kommunikation unter ihren Klassenkameraden abläuft. Sind wir zu stolz, um uns von den eigenen Kindern etwas zeigen zu lassen? Dafür können wir ihnen erklären, wie man als Christ sorgfältig abwägt und prüft und nicht gedankenlos mit dem Strom schwimmt. Anstatt einen Keil zwischen den Generationen zuzulassen (die Jungen leben in der Medienwelt und die Alten haben keine Ahnung), sollten wir das Medienthema als Gelegenheit sehen für das offene Miteinander innerhalb der Familie. Ist es nicht ein gutes Übungsfeld, um zu lernen, wie man biblische Prinzipien auf konkrete aktuelle Lebenssituationen anwenden kann?
Der gesetzliche Standpunkt
In gewisser Hinsicht ist der gesetzliche Standpunkt der Gegenpol zum resignierenden. Die Motivation dahinter ist allerdings vielfach die gleiche: Da sind Eltern, denen die neuen Medien Unbehagen bereiten, die aber nicht wirklich den Durchblick haben. Die einen Eltern reagieren darauf mit Resignation und lassen mehr oder weniger unkontrolliert alles zu; die anderen versuchen, mit Verboten und straffen Regeln ihre Kinder möglichst von den Medien fernzuhalten. In beiden Fällen fehlt der offene und konstruktive Austausch in den Familien. In beiden Fällen wird die Chance verpasst, die wichtige christliche Kompetenz des sorgfältigen Prüfens anhand biblischer Prinzipien mit den Kindern einzuüben.
Der gesetzliche Ansatz führt zu mindestens zwei Problemen:
- Bei den jungen Leuten entwickelt sich keine „Medienkompetenz“. Sie werden nicht darauf vorbereitet, als junge Erwachsene, wenn sie ohne die elterliche Aufsicht auf sich allein gestellt sind, in verantwortlicher Weise mit den Medien umzugehen.
- Nicht selten wird durch radikale Verbote, besonders wenn sie nicht gut begründet werden, erst recht die Neugier geweckt. Das „Versäumte“ wird dann bei jeder erstbesten Gelegenheit nachgeholt (bei einem Klassenkameraden zu Hause, auf dem Schulweg mittels der überall verfügbaren mobilen Geräte oder sogar im Computerraum der Schule, wo der Lehrer einen Moment lang nicht aufpasst, was die Schüler gerade im Internet machen).
Gesetzliche Regelungen haben oft etwas Willkürliches an sich und reichen auch nicht aus. Typische Beispiele: „Nur maximal eine Stunde Internet am Tag.“ – „Erst im Alter von sechzehn das erste eigene Smartphone.“ Das mögen im Einzelfall sinnvolle Empfehlungen sein, aber sie taugen keinesfalls zur Verallgemeinerung. Sie lassen sich weder aus biblischen Prinzipien herleiten noch bieten sie wirksamen Schutz! Auch in einer Stunde kann man sehr viel Schädliches sehen und auch mit sechzehn Jahren (manchmal sogar gerade dann!) kann man noch sehr gefährdet sein für negative Einflüsse. Was Eltern und Verantwortliche anstreben müssen, ist, dass bei den Kindern sowohl das Unterscheidungsvermögen als auch eigene geistliche Überzeugungen wachsen (wie bei dem jungen Daniel, der sich in seinem Herzen vornahm, sich nicht zu verunreinigen; siehe Dan 1,8). Diese Haltung erreichen wir nicht durch Gesetzlichkeit. Wenn sie andererseits erreicht ist, dann sind gesetzliche Regelungen überflüssig.
Der unverbindliche Standpunkt
Beim gesetzlichen Standpunkt gibt es starre Regeln, aber es fehlt die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Man bekommt ein Verbot auferlegt, ohne Einsicht zu haben, was das Schlechte oder Schädliche an der betreffenden Sache ist. Bei einem weiteren, heute verbreiteten Ansatz ist es genau umgekehrt: Da versucht man, über Gefahren und Probleme aufzuklären, ohne dass daraus Handlungsanweisungen abgeleitet werden.
Das passt zu unserer Zeit der Talkshows und Internetforen. Da kann man sich stundenlang über ein Thema austauschen – man hört Meinung und Gegenmeinung, Argumente und Gegenargumente –, ohne dass am Ende ein konkretes Ergebnis dabei herauskommt. Man geht ohne konkrete und vor allem nützliche Handlungsempfehlungen auseinander. So glauben manche, es würde reichen, wenn man Kinder und Jugendliche über die Vor- und Nachteile der modernen Medien ausreichend informiert und sie vor bestimmten Gefahren warnt. Dahinter steckt letzten Endes der Kerngedanke der Aufklärung, dass der Mensch sich durch seinen Verstand selbst steuern kann. Aber ist nicht längst erwiesen, dass dieser Ansatz ins Leere läuft? Sprechen die erfolglosen Kampagnen gegen das Rauchen oder gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen nicht eine deutliche Sprache? Informationen und Aufklärung alleine reichen nicht aus. Es müssen tatsächlich Verbote und verbindliche Regeln hinzukommen (nur nicht auf eine gesetzliche Weise, bei der die sorgfältige Begründung fehlt).
Als in den 1950er bis 60er Jahren das Fernsehen zum Massenmedium wurde, erkannten viele bibeltreue Christen recht bald die Gefahren, die von diesem Medium ausgingen. In vielen Gemeinden herrschte ziemliche Einigkeit darüber, wie das Medium zu beurteilen war. Aus dieser Bewertung wurden konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Der unverbindliche Standpunkt, der für unsere Tage so typisch ist („Es gibt die und die Gefahren, aber jeder muss selbst entscheiden, wie er damit umgeht“), war damals noch nicht so verbreitet. Von den neuen Medien (Internet, Smartphone) haben sich die bibeltreuen Gemeinden dagegen überrumpeln lassen. Erst hat man zu lange gezögert, sich aus biblischer Sicht mit den neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Und dann, als Internet und Smartphones längst Einzug in die Familien gehalten hatten, hat man sich nicht mehr – wie einst beim Fernsehen – zu konkreten Handlungsempfehlungen durchringen können.
So sucht nun jede Familie für sich einen individuellen Weg, irgendwie mit diesem Thema umzugehen, weil in den Gemeinden verbindliche biblisch begründete Leitlinien fehlen. Das ist keine gute Entwicklung. Individualismus und Unverbindlichkeit sind zwar Kennzeichen unserer Zeit, aber durchaus nicht Kennzeichen der christlichen Gemeinde nach biblischem Maßstab! Die Hirten im Volk Gottes sind dringend gefragt, sich des Medienthemas anzunehmen und den Gemeindegliedern konkrete Orientierungshilfen zu geben.
Nebenbei bemerkt: Mehr und mehr dringen inzwischen auch die Fernsehgeräte in die christlichen Familien ein. Das ist eigentlich nur folgerichtig, denn aus welchem Grund sollte man das Fernsehen noch ablehnen, wenn man andererseits mit dem neuen Medium Internet sehr freizügig umgeht? Das Internet bietet ja ein Vielfaches von dem Schmutz und von den Gefahren, die in den Fernsehprogrammen enthalten sind. Außerdem geht die Entwicklung längst in die Richtung, dass Fernsehen und Internet zu einem Medium verschmelzen!
War also die vorige Generation in den bibeltreuen Gemeinden, die sich gegen das Fernsehen entschied, zu eng und zu gesetzlich? Oder sind wir, die „Generation Internet“, Schuld daran, dass durch unsere Leichtfertigkeit nun langsam alle Dämme brechen und die Medienflut doch in die Familien hineinschwappt?
Der Mauerbau zur Zeit Nehemias zeigt uns vorbildhaft, dass wir nur gemeinsam ein Bollwerk gegen die Einflüsse unserer Zeit bilden können. Jeder muss bei seinem Haus anfangen, so wie es die Israeliten damals taten. Aber wenn alles unverbindlich und beliebig bleibt, wenn die Glaubensgeschwister in den Gemeinden nicht eine gemeinsame, biblisch begründete Haltung zu den Medien entwickeln, dann wird kein wirksames Bollwerk entstehen.