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Grundsätzlich gilt: Physikalisch gesehen ist Papier ein schlechter Wärmeleiter. Ich überlege also, wann ich
Dinge besser im direkten mündlichen Gespräch ansprechen kann. Wenn Konflikte im Spiel sind, ist der mündliche Weg prinzipiell vorzuziehen. Manche Dinge müssen jedoch schriftlich kommuniziert werden. Für diese
Fälle möchte ich nachfolgend zehn praktische Impulse weitergeben.

1. Ich schreibe grundsätzlich immer mit Bitte und Danke.

2. Wenn ich um etwas gebeten werde und ich kann es nicht gleich erledigen, gebe ich einen „Zwischenbescheid“. Dann sieht der andere, dass ich seine Nachricht erhalten habe. Und er weiß, wann er etwa mit der Antwort oder Erledigung rechnen kann. Leider muss ich oft nach einer oder mehreren Wochen bei jemandem nachfragen, ob er meine Mitteilung erhalten hat.

3. Wenn ich jemanden um etwas bitte und ich erhalte daraufhin eine Absage, bekommt der Betreffende auf jeden Fall eine freundliche Antwort. Sonst denkt er am Ende, ich sei beleidigt.

4. Ich bemühe mich, keinen emotionsgeladenen, aggressiven oder zynischen Schreibstil zu pflegen.

5. Wenn ich eine Nachricht mit persönlichem Inhalt schreibe, setze ich niemanden in das so genannte BCC; d.h. ich lasse keine Dritten heimlich mitlesen. So etwas geht gar nicht! Ich leite auch später niemandem diese Mail weiter.

6. Wenn ich eine Nachricht bekomme und möchte sie gerne einen Dritten lesen lassen, frage ich beim Absender um Erlaubnis dafür.

7. Wenn eine Mail an einen bestimmten Personenkreis gerichtet war, antworte ich nur diesem Personenkreis und nehme nicht – ohne Erlaubnis – weitere Personen mithinein.

8. Ich leite keine Problem-Mails aus unserer Familie, Gemeinde oder unserem Missionswerk an Dritte weiter, die damit gar nichts zu tun haben. Auch so etwas ist tabu.

9. Ich halte es für sehr schädlich, wenn die schriftliche Kommunikation zu folgenden sündigen Verhaltensweisen missbraucht wird: Diffamierung bzw. Diskreditierung einer Person, Rufschädigung, Verleumdung, Weitergabe von ungesicherten oder gar falschen Informationen, Keile-Treiben zwischen Christen etc. Im Blick auf Punkt 9 habe ich auch schon versagt und musste dazuzulernen.

10. Ich benutze schriftliche Äußerungen keinesfalls, um Beschlüsse von Autoritäten auf diesem Wege zu unterlaufen oder sogar, um Leiter zu stürzen.